Die weissen Steine fanden keinen Gewinnweg


Die Partie gegen Zuffenhausen begann unter schlechten Vorzeichen, wir spielten mit dem ultimativ letztmöglichen Aufgebot zu siebt ohne unsere 3 Scorer vom letzten Spieltag und unser Gegner war komplett (0:1).
Auch der Beginn des Spieles war nicht einfach. Fast alle Zuffenhausener waren gut aus der Eröffnung gekommen und ein Ausgleich in weiter Ferne. Ich war der erste, der die Überschrift bestätigte: Mein laut Computer guter Angriff versiebte aus meiner Sicht und ich nahm das Remisangebot an. Nun drehten jedoch vor allem die Schwarzpartien: SF Svetec verteidigte sich genau und gewann die Qualität, stand jedoch weiterhin etwas gedrückt. SF Zaytsev hatte die offene g-Linie erobert und baute gewohnt solide seine Position aus.
Aber auch auf den entscheidenden weissen Brettern konnte vor allem SF Haro den Springer- Angriff seines Gegners erfolgreich abwehren und selbst in die Offensive gehen…ja ihm gelang es sogar einen „unschlagbaren“ Springer auf f6 zu platzieren und das Matt des Gegners schien nur eine Frage der Zeit.
Fast alles geschah nun zu unseren Gunsten: SF Zaytsev hatte dank sehr gutem Springerspiel einen unstopbaren Freibauern und sein Gegner gab auf. Svetecs Gegner verschenkte einen Turm und gab ebenfalls auf….somit stand es 2,5: 1,5. Um auf Brett 8 auf Nummer sicher zu gehen, wo SF Makaryan besser stand (aber s.o.), boten wir dort remis was der Gegner annahm. Ein Remisangebot auf Brett 2 lehnten wir ab…ich wollte hier den ganzen Punkt.
Auch SF Haak antizipierte jeden möglichen Angriffszug seines Gegners mit seinen schwarzen Figuren und erreichte mit lange unrochiertem König ein Remis.
Wir konnten den Sieg bereits schmecken: 3,5:2,5. Leider kippten danach die Partien auf Brett 2+4 beinahe zeitgleich: SF Haro sah sich einer unangenehmen Mattdrohung der Dame gegenüber, musste die Qualität opfern und verlor die Partie. SF Giugno wollte mit seinem tollen Kampfgeist die Partie für uns entscheiden, hatte aber einen schwachen Isolani, den sein cleverer Gegner zum Turmgewinn nutzen konnte, somit endete das Spiel äußerst unglücklich mit 3,5: 4,5.
Ich denke dass dieses Spiel gezeigt hat, dass wir uns trotz enormen DWZ-Nachteil vor keiner Mannschaft zu verstecken brauchen und mit besserer Strategie und Antrittsmoral noch viele Brett- und Spielpunkte einfahren werden.

Reinhard Romer