SSF IV - Zuffenhausen I 2,5 : 5,5
Dass es gegen die favorisierten Zuffenhausener schwer werden würde, war von Anfang an klar und mit so viel Dusel wie beim letzten Kampf gegen Herrenberg durfte die Vierte wahrlich nicht rechnen. Trotzdem wollten wir uns so teuer wie möglich verkaufen, vielleicht wäre ja ein Unentschieden drin.
Die erste Null setzte leider MF Jürgen Hartlieb an Brett 4. Er stellte im Mittelspiel gegen Stuwe eine Figur ein und musste mangels Kompensation einige Züge später aufgeben. Besser machte es Volodymyr Viskin an Brett 1, der Zuffenhausens Stärkstem, Thomas Zwicker, ein Remis abtrotzte. Auch Vadym Kaplunov hielt an Brett 3 einem starken Gegner stand und erkämpfte ein Remis gegen Piazza.
Am vielversprechendsten sah in der vorderen Hälfte die Partie von Wolfgang Bareiß an Brett 2 aus - er hatte einen gefährlich vorrückenden Freibauern in der Mitte, dafür griff der Gegner mit Dame und Bauer am Königsflügel an. In dieser dynamischen Stellung fand Roland Mödinger leider ein geniales Opfer, ließ einen Turm auf der Grundreihe einstehen für die Initiative und erlangte Mattangriff. Eine interessante Partie, von beiden Seiten scharf angelegt, aber mit dem besseren Ende für Zuffenhausen.
Hoch her ging es auch in der Begegnung Herbert Lutz gegen Michael Meier an Brett 5. Bei heterogenen Rochaden stürmten beide Seiten furchtlos die gegnerische Königsstellung ohne Rücksicht auf Verluste. In der Hektik sah es kurz so aus, als hätte Zuffenhausens Meier die Zeit überschritten, aber der 40. Zug war bereits geschehen und als sich der Pulverdampf verzogen hatte, stand Herberts König plötzlich im Hemd. Bzw. auf Matt.
An Brett 6 hatte Enkhjargal Budjav gegen Winkler früh eine Figur geopfert für einen Mattüberfall, drang aber nicht durch. Nach Vereinfachung ergab sich ein Turmendspiel mit Turm und 4 Bauern gegen Turm, 2 Bauern und Springer, das SF Budjav lange verteidigte; immerhin zwang er den Gegner über die volle Distanz, zu halten gab es aber nichts mehr.
Zu dem Zeitpunkt war der Kampf bereits entschieden, da Hans Sax gegen Wirth an Brett 8 schon früher in die Punkteteilung einwilligen musste. Hans hatte im Damenendspiel zwar die Qualität mehr, aber eine offene Königsstellung, so dass Zugwiederholung nicht zu vermeiden war.
Den "Ehrentreffer" für SSF erzielte der Schreiber an Brett 7 nach unnötig langem Spiel erst ganz zum Schuss. Die Mehrfigur verlor ich zwar zurück, aber 3 verbundene Freibauern für die Qualität taten es auch.
Nur 1 Sieg und 3 Remis waren natürlich zu wenig, an diesem Sonntag konnten wir Zuffenhausen einfach nicht das Wasser reichen. Entsprechend sieht die Tabelle aus: Zuffenhausen steht ungeschlagen an der Spitze, SSF IV am Tabellenende.
Aber noch ist nichts verloren. Die stärksten Mannschaften hat die Vierte hinter sich, jetzt muss man sich den Klassenerhalt eben gegen die anderen Kellerkinder erkämpfen (wobei Schützenhilfe der Dritten jederzeit willkommen ist!)
F.Siegle