Nach Böblingen hatten die Schachfreunde mit Wolfbusch zum zweiten Mal in Folge eine Mannschaft aus dem Führungstrio zum Gegner. Bernd Rädeker und Uli Höschele spielen derzeit ein Turnier, somit mussten Herbert Lutz und am letzten Brett Eberhard Herter einspringen, nach diversen Absagen das allerletzte Aufgebot!
Schade, denn auch Wolfbusch trat ersatzgeschwächt an: Brett 1, 3, 7-9, 11, 15,16, da wäre eine Überraschung möglich gewesen! Zwar verlor Pavel Aksenov an Brett 2 relativ klar gegen Kalnins, aber Ralf Wittmann vom Spitzenbrett war gut vorbereitet und konnte gegen den starken Alexander Häcker im Mattangriff gewinnen.
Bernhard Sporrer musste bis Brett 4 aufrücken, er verlor gegen Philipp Montigel, der bei Wolfbusch erst am 8. Brett gemeldet ist. Nach dem Sieg von Herbert Lutz gegen Philip Eisenhardt, einem umkämpften Remis von Hartmut Schmid gegen Johannes Häcker und einem weiteren Remis von Matthias Strobel aus wohl besserer Stellung gegen Alexander Smolka stand es ausgeglichen 3:3.
Leider unterlief Eberhard Herter am letzten Brett ein schwerer Fehler, der die lange Zeit für Stuttgart gut stehende Partie kippen ließ. Oskar Mock hätte also gegen Wolfgang Erben einen ganzen Punkt für ein 4:4 beisteuern müssen. In seinen Bemühungen, eine zweischneidige Stellung mit Dame, Turm und ungleichfarbigen Läufern durch Angriff auf den König zu gewinnen, versäumte er es, prophylaktisch (das Thema von Valeri Bronznik im Training!) erst einem möglichen Schach auszuweichen. Allerdings wäre die Partie ohnehin nur remis geworden, das Versehen hat nicht den Mannschaftspunkt gekostet.
Die Schachfreunde hatten ihre Chancen, die sie aber nicht nutzten. Leider hat Sontheim nicht gegen Tamm gewonnen, das hätte für die Dritte wohl zum Klassenerhalt gereicht, aber wenigstens noch 4:4 gespielt. Mit ebenfalls sechs Mannschaftspunkten, aber einem halben Brettpunkt mehr hat sich Tamm damit an den Schachfreunden vorbeigemogelt. Beide spielen noch gegen Tabellenführer Schwäbisch Hall, die - mit allen Stammspielern angetreten - Böblingen mit 7:1 deklassiert haben.
Die Böblinger haben wohl jetzt keine Titelchancen mehr, wollen wir hoffen, dass sie trotzdem in der nächsten Runde gegen Tamm voll spielen und möglichst hoch gewinnen! Stuttgart muss gegen Schwäbisch Hall und Grunbach mindestens einen Brettpunkt mehr einsammeln wie Tamm gegen Hall und Böblingen, zumindest, wenn man von Niederlagen ausgeht. Damit entscheidet sich erst in der letzten Runde in Grunbach die Frage des Klassenerhalts.