Spitzenkampf gewonnen
Die erste große Hürde zum Aufstieg ist überwunden. 4-3 stand es nach dem letzten Wochenende und unser Ex-Mitglied Oliver Niklasch hat in der verbleibenden Partie mit Andreas Strunski es nicht versucht, das Resultat in Frage zu stellen. Andreas hatte letzte Woche bei der Deutschen Schnellschach geglänzt, und so hatte man sich nach ein paar Iritationen auf diesen Modus geeinigt.
Da beide Mannschaften ungefähr den gleichen Eloschnitt aufweisen konnten, war der Kampf völlig offen. Da tat es natürlich sehr gut als Robert, gegen Thomas Witke mit dem größten Elodefizit belastet, in seiner typischen Art den Angriff seines Gegners auskontern konnte.
Robert spielt wie es die Lehrbücher sagen. Gegen einen Flügelangriff öffne das Zentrum, auch wenn es etwas kostet: 14.e4! Lxf3 15.Dxf3 Sxd4 16.Dd3 Sxb5 17.Sxb5 Sc5 18.Txc5! Lxc5 19.Sc7+ Kf7 20.exd5 gxh4 21.Sxe6 De7 22.Lxh4 und Robert gewann.
Petar Benkovic wunderte sich nach der Partie, dass sein Gegner Tilo Kabisch ihn im Sizilianer mit g4 anfiel aber seinen Läufer weit weg vom Angriff auf a2 geparkt hatte. In aller Ruhe wehrte Petar alle Drohungen ab, sammelte die schwachen weißen Bauern ein und verwertete das Endspiel genau so, dass er noch rechtzeitig den Bus nach Hause bekam.
Igor Neyman musste sich lange in einem Turmendspiel mit Minusbauer wehren und dies tat er ganz hervorragend. So hatte ich wenig Sorgen, als ich Petar zum Bus brachte. Um so größer war die Überraschung als er das Endspiel gerade dann eingestellt hatte, als es klar und einfach remis war. Somit war der Vorsprung wieder knapp, aber die restlichen Partien gingen remis aus. Bei Christoph, Axel und mir war hierbei auch nie etwas passiert. Sebastian Fiscer muss es an einer Stelle allerdings in den Fingern gejuckt haben, denn er opferte eine Figur auf e4:
19...Sxb3+? (19...Sd2! 20.Lxd8 Txd8 21.Dxb7+ war die letzte Chance) 20.Sxb3 Sc5 21.Lxa6? (21.Lxd8 Sxb3+ (21...Txd8 22.Lxa6) 22.Kb1 Txd8 23.Lxa6 gewann) 21...Sxa6 22.Lxd8 Lxf3 23.Lxc7 Lxd1 und alles war wieder OK.
Somit ist die erste große Hürde genommen, aber es war nicht die Letzte.
Gerd Lorscheid