Dritte vergibt Chance gegen Favoriten mit 3:5!
Am 11.10.09 hatte unsere 3. Mannschaft nach mehreren Jahren der Abwesenheit ihr Debüt in der Verbandsliga Nord in Sindelfingen. Gegen die wohl stärkste Mannschaft der Klasse durfte man eigentlich nicht allzu viel erhoffen, jedoch wurden zwei ihrer Spieler Opfer der neuen Wartezeit von nur noch 30 Minuten: Ihr Zug wurde an der Geislinger Steige durch einen Unglücksfall aufgehalten, keine Chance, rechtzeitig anzukommen! Somit stand es bereits zu Beginn der Runde 2:0 für die Stuttgarter Schachfreunde, Oskar Mock und Claus Seyfried konnten sofort die Heimreise antreten. Kündigte sich hier eine große Überraschung an?
Leider konnte die gegnerische"Vorgabe" nicht in Mannschaftspunkte umgemünzt werden. Unser Schachfreund Harald Schroeter bot seinem Gegner bald Remis an, nach einigen weiteren Zügen endete die Partie schnell unentschieden. Am letzten Brett traf Eberhard Herter auf einen Gerhard Fahnenschmid, der trotz seiner Krankheit beinahe an seine frühere Stärke anknüpfen konnte und ihn mit einem schönen Mattangriff zur Aufgabe zwang.
Die Schachfreunde Uwe Schiestl, Matthias Strobel und Herbert Lutz waren an diesem Sonntag einfach zu langsam. Vielleicht lag es ein klein wenig auch an den ungewöhnlichen Digitaluhren, auf jeden Fall schafften sie es nicht, die Zeit vernünftig einzuteilen. Sfr. Schiestl bemerkte nicht rechtzeitig, dass er noch keine 40 Züge gemacht hatte, fing an zu blitzen und übersah - bereits nach der Zeitkontrolle - in ganz ordentlicher Stellung ein Schach des Gegners und verlor die berührte Dame und die Partie. Sfr. Strobel kämpfte in komplizierter, aber nicht schlechter Stellung gegen den Gegner und gegen die Uhr - im 38. Zug fiel die Klappe. Sfr. Lutz schafft 40 Züge in der vorgeschriebenen Zeit, übersah jedoch ein langfristig vom Gegner vorbereitetes Opfer von Springer gegen mehrere Bauern vor dem König und musste bald danach aufgeben. Schon um den 30. Zug herum versäumte er die letzte Chance, gutes Figurenspiel zu erhalten, die Stellung im Zentrum zu öffnen mit dem Läuferpaar und schwarzfeldrigen Felderschwächen beim Gegner.
Woher kommt der zweite erspielte halbe Punkt? Am ersten Brett erzielte Schachfreund Uli Höschele (DWZ 2004) in hervorragender Manier ein mehr als verdientes Remis gegen Luis Rojas (DWZ 2417), den stärksten Spieler der Liga in diesem Jahr. Es hätte sogar mehr werden können: Rojas zeigte gleich nach der Partie einen Gewinnweg für Uli!
So wurde es leider nichts mit der möglichen Überraschung, es kann nur besser werden, es muss ... Sehen wir es positiv: Immerhin haben wir gegen die starken Sindelfinger drei Brettpunkte auf dem Konto. Dies müssen die andern Abstiegskandidaten erst einmal schaffen.
(Bericht: Herbert Lutz)