Na bitte, geht doch!
Im dritten Kampf schaffte die Vierte endlich wieder ihr Lieblings-Ergebnis. Auch wenn der Schub von hinten kam (3,5 Punkte an den unteren 4 Brettern) wäre der Sieg nicht möglich gewesen ohne die starke Leistung der ersten beiden Bretter: Sowohl Volodymyr Viskin an Brett 1 als auch Wolfgang Bareiß an 2 holten gegen nominell deutlich stärkere Gegner im Endspiel ein sicheres Remis heraus - Erfahrung, Stehvermögen und Zähigkeit wurden belohnt! Insbesondere der halbe Punkt von Schachfreund Viskin gegen Carsten Schuh, dessen Rating mit 2268 DWZ mehr als 300 Punkte höher liegt, verdient höchste Anerkennung.
Eine kleine Delle gab es an Brett 3 und 4: Herbert Lutz konnte den Königsangriff von Bartusch zunächst parieren und war mit Läuferpaar gegen Turm bestimmt nicht schlechter dran. Leider waren auch die Damen noch auf dem Brett und die Stellung so offen, dass sein König doch noch den gegnerischen Schwerfiguren zum Opfer fiel - Herbert muss also weiter auf sein Erfolgserlebnis warten. Vadym Kaplunov an Brett 4 stand früh verdächtig, mit schlechter Zeit und schlechter Stellung konnte er die Partie nicht halten.
Aber alles halb so schlimm, denn auf die Hintermannschaft war Verlass: Die Partie von Jürgen Hartlieb gegen Uwe Bulgrin war von Anfang an ein Spiel auf ein Tor, der Gegner so eingeschnürt, dass bald klar war, dass Brett 5 an die Schachfreunde gehen würde; bei vollem Brett hatte der Springer das letzte Wort. An Brett 6 profitierte der Schreiber von einem Fehlzug seines Gegners, der eine Fesselung übersah und in Zeitnot nicht die beste Verteidigung fand. An Brett 7 schlug einmal mehr Enkhjargal Budjav zu: Er lavierte gegen Philippe Leick in ausgeglichener Stellung so geschickt, dass dieser sich mit einem Damenopfer befreien wollte, was dankbar angenommen wurde. In beiderseitiger Zeitnot behielt Schachfreund Budjav den Überblick und holte den 3. vollen Punkt in Folge! Den wichtigen halben Schlusspunkt setzte der Mannschaftsführer: Nach turbulentem Verlauf wickelte Harald zu einem vorteilhaften Endspiel ab und konnte - mit einem Mehrbauern - souverän Remis anbieten und den ersten Mannschaftserfolg der Saison sicherstellen.
F.S.