Die Vierte verliert ihr Auftaktmatch
Letzte Saison war die Vierte Spezialist für knappe Siege, jetzt lief es mal umgekehrt. Zwar war Feuerbach in der vorderen Hälfte klar überlegen, aber hinten konnten die Schachfreunde gut dagegenhalten. Enkhjargal Budjav zeigte einen glänzenden Einstand in der Landesliga, er hatte am 7. Brett gegen Rudhardt zwar einen Bauern weniger, konnte aber mit 2 Türmen und 1 Läufer besser umgehen als sein Gegner mit Türmen und Springer = voller Punkt für erfinderisches Spiel! Gut aufgelegt auch Jürgen Hartlieb an Brett 5, der den gegnerischen König in die Mitte lotste und sich dann über die Dame hermachte. Leider konnte Harald Wohlt an Brett 8 das Endspiel mit 2 x 2 Springern und 1 Bauern weniger nicht halten, während der Chronist an Brett 6 sich noch gute Gewinnchancen ausrechnete.
Brett 1 bis 3 ging an die Gastgeber: FM Keilhack verschaffte Volodymyr Viskin einen Doppelbauern am Köngisflügel. Trotz der Schwächung hielt Schachfreund Viskin am Spitzenbrett lange mit, musste sich aber im Turmendspiel geschlagen geben. Schneller ging es an Brett 2: Die Festung von Wolfgang Bareiß hielt dem hartnäckigen Ansturm von Eugen Rempel nicht stand, die Öffnung der h-Linie mit Turmverdoppelung erwies sich als tödlich. Tödlich auch der Fingerfehler von Herbert Lutz an Brett 3: Bei vollem Brett, unklarer Stellung und beiderseitig knapper Zeit stellte er die Dame ausgerechnet nach f3 auf die Diagonale des generischen Läufers, was einen Abzugsangriff mit nachfolgender Bauerngabel ermöglichte - Feuerbachs Schuster nahm dankend an.
Brett 4 gehörte wieder den Schachfreunden: Winfried Klehr opferte gegen Vadym Kaplunov frühzeitig einen Springer auf g7 für starken Königsangriff, drang aber nicht durch, die Verteidigungskünste und starken Nerven von Schachfreund Kaplunov wurden belohnt.
Damit stand es 3:4 für Feuerbach, nur die Partie Wenniger-Siegle lief noch - ein Sieg hätte den Ausgleich gebracht. Leider verpasste der Chronist in Zeitnot die Abwicklung in ein günstigeres Endspiel mit Turm, ungleichen Läufern und 2 Mehrbauern. Stattdessen ergab sich ein reines Turmendspiel mit 1 Mehrbauern - leider ein Doppelbauer, so dass nach Turmtausch die Partie mangels Durchbruchmöglichkeit zwangsläufig Remis war.
Fazit: Eín 4:4 blieb uns zwar versagt, aber die Vierte hat gezeigt, dass sie auch in dieser Saison mithalten kann. Persönliches Fazit: Ich sollte mich mehr mit Endspielen befassen...