Trier - Stuttgarter SF 8-0
Es fällt nicht leicht einen Bericht zum zweiten Supergau in dieser Saison zu schreiben. Da ich den Trierer Mannschaftsführer gut kenne, habe ich ihm versichert, daß wir keinesfalls den Aufstiegskampf mit dem 0:8 gegen Bann verzerren wollten. Allerdings wollte ich dies nicht so wörtlich gesehen haben. Eine weitere Ausrede ist natürlich, daß wir mit den letzten Acht an die Mosel reisen mussten. Neben den geplanten Ausfällen von Petar und Thomas war Igor wieder auf Reisen und Branimir wurde Freitag abends krank. Der Rest der Ersatzspieler kämpft zur Zeit in Dresden um Europäische Ehren. Somit standen dem Schnitt unserer Gegner von 2440 unsere mageren 2250 gegenüber. Während gegen Bann sehr viel Pech der Auslöser war, konnten wir uns diesmal nicht wirklich beschweren. Einzig Wolfgang stolperte gegen Ex-Mitglied Oliver Niklasch erst über die letzte Klippe. Nach zwei Stunden sah der Kampf noch ok aus, dann änderte sich allerdings das Bild schnell. Sowohl Willhem als auch Robert mußten ohne Kompensation einen Bauern geben, nachdem sie ihren Gegnern zuvor mehr Spiel als erforderlich zugestanden hatten. Der Mannschaftsführer hatte seine scharfe Variante nur schlampig vorbereitet, geriet in eine Fritzstellung, in der er vergeblich einen sicheren Platz für seinen König suchte. Dieter verwarf einen gesunden Positionsvorteil für taktische Chancen, die sich als Illusion erwiesen. Alkesandar stand gegen den ideenreich spielenden 26er Kotronias auf verlorenem Posten und somit verblieben nach der Zeitkontrolle nur zwei Endspiele von Rolf und Andreas. Rolf hatte frühzeitig in einer königsindischen Struktur seinen weißen Läufer für einen Springer geopfert und wurde solange massiert, bis er eine zweite Schwäche zuließ. Andreas wurde in einem anfangs ausgeglichenen Endspiel überspielt, womit das bittere Ende besiegelt war.
Es bleibt zu hoffen, daß am nächsten Wochenende gegen die Bayern genauso wie nach dem letzten Desaster die richtige Reaktion folgt, und vor allem, daß die anderen Mannschaften weiterhin für uns spielen.