Stuttgarter SF - Trier 2-6
Im Vorfeld wurde wieder mit der Aufstellung gepokert. Für uns war der Kampf
gegen Trier nicht "strategisch", also akzeptierte der Mannschaftsführer fast
alle Entschuldigungen. Unsere Gegner verfügen inzwischen über einen komfortablen
Vorsprung und ließen deshalb ihre Topspieler zu Hause. Trotzdem waren sie immer
noch 5.5-2.5 Favorit.
Schon relativ früh zeichneten sich auf den ersten beiden Brettern Probleme ab.
Während Andreas mangels genauer Theoriekenntnisse, die Eröffnung nicht wirklich
überlebte, kam Aleksandar durch einen verfrühten Einstieg auf d5 in eine passive
Stellung, genau das, was gegen seinen positionell starken Gegner nicht angesagt
war. Beste Vorbereitung zeigte unser Nachwuchstalent Andreas Strunski der von Anfang
an seinen 250 Punkte stärkeren Gegner mächtig unter Druck setzte.
Nach andertalb Stunden wurden die Partien von mir an drei und Wolfgang an acht
remis gegeben. Weiß hatte jeweils nichts aus der Eröffnung herausholen können.
In der Folge kamen Wilhelm und Rolf aus passiven Stellungen mit Schwarz gut ins
Spiel, bei Thomas sah der Sizilianer interessant aus, aber keiner konnte ihn
einschätzen.
Weitere zwei Stunden später hatte Andreas seinen Gegner in dessen horrender Zeitnot
ausgespielt, Rolf einen Bauern gewonnen, Wilhelm und Thomas standen sehr gut. Der
Mannschaftskampf sah zu diesem Zeitpunkt trotz der Hypothek an den ersten beiden
Brettern sehr gut aus. Das Spitzenbrett unseres Gegners Pawel Jaracz schätzte ihn gar als 5-3 zu unseren Gunsten ab.
Leider ging es nun bergab. Rolf wickelte in ein Remisendspiel ab. Wilhelm konnte
mit seiner guten Stellung nichts anfangen und sein Gegener durfte seine einzige
Drohung verwirklichen. Am schlimmsten kam es dann aber in der Partie von Andreas.
Nachdem er zuerst völlig unnötig den Tausch seines Springers zuließ und sein Gegner
dank eines entfernten Freibauern im Damenendspiel den halben Punkt fast sicher hatte,
übersah er anschließend auch noch einen Damentausch, der den Freibauern zum Matchwinner werden
ließ. Dazu passte dann ins Bild, das Thomas ein komplett gewonnenes Turmendspiel
mit f,g und h gegen die beiden Randbauern noch zum remis verdarb. Es wollte einfach
niemand gewinnen.
Leider sind so unsere im Vergleich zur Konkurrenz guten Brettpunkte hinweg geschmolzen.
Zwar hat Karlsruhe einen Punkt gegen Kirchheim geholt, aber Bebenhausen hat doch noch
knapp gegen unsere Vorrundengegner verloren. Damit hat sich in der Aussicht nichts
wesentliches geändert.
Alexander Gabriel hat während des Kampfs einige Schnappschüsse aufgenommen:
Vor dem Kampf wurde noch kurz ein Reinfall des Mannschaftsführers bei der Deutschen belächelt.
Andreas versucht sich an die Theorie des Damengambits zu erinnern.
Aleksandar sucht taktische Verwicklungen.
Die Partie des Mannschaftsführers war so früh zu Ende, da reichte es nur noch für ein Foto bei
der Analyse.
Thomas Heinatz gegen den "First Saturday" IM Galyas
Schwergewichte Rolf und Trierer Chef Kolbus an Brett fünf.
Noch ahnte der Schwarze nicht wie gut Andreas vorbereitet war.
Wilhelm gegen den Luxemburger Nachwuchs.
Bei Wolfgang war Alexander schneller und erwischte noch ein Foto von der laufenden Partie.
Die Aussicht aus dem großen Saal des Bürgerzentrums ist besser als unsere auf die Saison.