Bad Mergentheim - Stuttgarter SF 4.5-3.5


Im Gegensatz zur letzten Runde gegen Kirchheim konnten wir diesmal (fast) alle Stammspieler ans Brett bekommen. Dies bedeutete, daß der Kampf gegen die mit zwei Großmeistern und drei Meistern antretenden Mergentheimer völlig offen sein würde. Als bei unseren Gegnern dann mit Haucke und Schmidt-Schäffer die Bretter sechs und sieben fehlten, waren wir nach ELO sogar leicht bevorteilt. Es war klar, daß die Trauben an den vorderen drei Brettern hoch hängen würden. An den hinteren Brettern dagegen mussten unsere Gegner klammern.
Nach drei Stunden bewahrheitete sich diese Vermutung. Während Igor und Andreas an den ersten beiden Brettern schon in der Eröffnung viel Zeit verbrauchten und auch Petar um Ausgleich bemüht sein musste, hatten an den hinteren Brettern Thomas klaren und Rolf leichten Vorteil. Die anderen standen angenehm mit mehr oder weniger Chancen die Stellung zu komplizieren.
Nach einer weiteren halben Stunde musste ich mein ursprünglich hoffnungsvolles Endspiel remis geben um nicht noch in Probleme zu laufen. Während der kurzen Analyse endete auch die Partie von Thomas - aber leider anders als erwartet. Ein taktischer Überseher ruinierte seine total gewonnene Stellung und zwang ihn zur Aufgabe. Dieses Maleur drehte die Bewertung des ganzen Wettkampfs. Zusätzlich hatte Petar jetzt einen Bauern weniger, Andreas stand schlecht, Igor suchte Kompensation für seine geopferte Figur und auch Rolf musste aufpassen. Als Dusan mich fragte, ob er remisieren dürfe, schien dies keinen Einfluß mehr auf das Endresultat zu haben. Trotzdem spielte er weiter.
Danach lief alles wieder gut, nur nicht gut genug. Igor konnte in Zeitnot seines Gegners Zugwiederholung erreichen, Alexander Gasthofer stellte gegen Petar seinen Mehrbauern wieder ein und sein Vater ruinierte ein ausgeglichenes Endspiel gegen Dusan. Nur Andreas konnte sich nicht mehr retten. Wenn Rolf es noch einmal geschafft hätte, das Endspiel hinreichend zu komplizieren, wäre ein 4:4 noch erreichbar gewesen. Leider konnte sein Gegner das Remis und damit den Mergentheimer Sieg sichern.
Die Untergrombacher haben sich durch ihren Sieg gegen Karlsruhe gesichert, einmal angenommen daß sie gegen Mörlenbach nicht patzen werden. Dafür können überraschenderweise ihre Gegner trotz Verstärkungen zu Beginn der Saison im Abstiegskampf begrüßt werden. Dies bedeutet, daß für uns neben der Runde sechs gegen Bebenhausen wie schon so oft die direkt folgende gegen die Badener entscheidend sein wird.