Es bleibt spannend


Weiler im Allgäu ist 220 km von Stuttgart entfernt, wahrscheinlich würde es Schnee geben. Was tun? Eine Gruppe entschied sich am Samstag anzureisen, die andere startete morgens um 7:00 und war zwar nicht pünktlich, aber immer noch vor den Übernachtern am Spielort. Der war richtig eingeschneit und ein Navigationsfehler kostete den ganzen eingeplanten Puffer.
Aber dafür ging es dann am Brett umso schneller. Igors Gegner stellte nach fünf Zügen eine Figur ein und gab sofort auf. Also viel Aufwand für wenig Schach bei Igor, bei seinem Gegner war es aber noch schlimmer, kam er doch für die fünf Züge aus Tschechien. Auch der Mannschaftsführer konnte einen kleinen Trick anbringen und stand schnell auf Gewinn. So war die Lage insgesamt trotz Minus auf der Uhr erst einmal sehr komfortabel.
Im weiteren Verlauf wurde die Stellung von Rolf immer besser, allerdings stellte dann Claus eine Qualität ein und Petar bekam Probleme. Er spielt immer sehr solide Systeme, sah sich verpflichtet gegen den nominell deutlich schlechteren Gegner auf Gewinn zu spielen und lief in einen Konter. Somit war es wieder knapp und es kam auf die ersten beiden Bretter an. Die entwickelten sich aber in der Zeitnotphase zu unseren Gunsten und nachdem Mark eine Qualität gewann konnte sich unsere indische Spitzenspielerin gegen einen Großmeister erlauben Remis abzulehnen. Letztlich bekam auch Claus noch ein Remis, da die fünf Tschechen in der gegnerischen Mannschaft noch nach Hause kommen wollten.
Die Saison bleibt leider spannend auch nach diesem Sieg, er gibt uns nur wenig Luft von den voraussichtlich beiden Abstiegsplätzen. Nach einen Besuch im Steakhaus und dem Absetzen von Petar am Friedrichshafener Bahnhof waren wir dann nach zwölf Stunden abends um sieben wieder zu Hause. Die Tagesausflügler machten 3 aus 3 - vielleicht stimmt die Aussage der Sportmediziner wirklich, dass man drei Stunden zum wachwerden braucht.