Bundesliga Brunch - Die „Stadtfreunde” zu Gast beim „Dorfklub”


Stadtfreunde statt Schachfreunde, so hatte uns der Heilbronner Karlheinz Vogel in seinem Beitrag „Fairness vor Recht” vom 06.02.2018 auf dem Schachticker genannt. Dieses Wort bildet natürlich einen schönen Gegensatz zum Attribut „Dorfklub”, das sich die SG Sonnenhof Großaspach selbst verliehen hat. Damit nehmen sie elegant etwaigen Spöttern aus den Reihen der großen Klubs den Wind aus den Segeln. Dieser Fußballklub inmitten von Weinbergen in der wunderschönen Landschaft nördlich von Backnang hält sich nun schon seit Jahren erfolgreich in der 3. Fußball-Bundesliga. Doch alles andere als dörflich geht es beim Dorfklub zu, wenn man sich bundesweite Fan-Clubs, Marketing, bundes- und sogar weltweites (Nike !) Sponsoring, den privat finanzierten Stadionbau (14 Mio. € !) usw. anschaut. Wir waren sehr beeindruckt von den Schilderungen, die wir an einem wunderschönen Samstagvormittag an der Alten Kelter irgendwo in den Weinbergen bei Großaspach verfolgen durften.

Das Ganze war eine gemeinsame Einladung der Sportregion Stuttgart und des Fußballvereins im Rahmen der Serie „Bundesliga Brunch” der Sportregion. Ihr erinnert euch, die Sportregion ist diese wundervolle Organisation, die uns letzten November ihren mit 500 € dotierten Fairplay!-Preis verliehen hatte. Die Einladungen zum Bundesliga Brunch gingen an die Bundesligavereine der Region Stuttgart. Das sind an die 100 Sportvereine. Und wir zählen auch dazu! Die Einladungen erhalten die 1. Vorsitzenden, bzw. die Präsidenten dieser Vereine, und ich durfte zwei Begleiter mitbringen. Meine Wahl fiel auf unseren 2. Vorsitzenden und Jugendleiter Bernd Zäh sowie unseren Vorstand Finanzen Alexander Zakrzewski. Wir drei lauschten nicht nur den Vorträgen der Vereinsführung der SG Sonnenhof und von Matthias Klopfer (OB Schorndorf und Direktor der Sportregion, der erwägt für den Vorsitz beim VfB Stuttgart zu kandidieren), sondern genossen auch das kalte Buffet und sehr viel „Dorfklub”-Wein und -Sekt. Danach ging es zum Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Wir hatten „Ehrenkarten”, d.h. es kostet nichts, und wir durften bevorzugt parken.

Wenn sich das jetzt alles so liest, als wolle ich euch neidisch machen, liebe Vereinskollegen, so habt ihr den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn ich möchte euch zeigen, dass man vielleicht auch mal was zurückbekommt, wenn man sich für den Verein einsetzt. Und im besten Fall könnte es gelingen, dass bei der nächsten Mitgliederversammlung fünf Leute dastehen und sagen: „Ich will auch 1. Vorsitzender werden”. Das wäre wundervoll, denn dann könnte man von einer solchen Position auch mal pausieren!

Claus Seyfried

Links:

Fotos. Zuerst wir in der mechatronic Arena:




















Jetzt die Fotos von den anderen Gästen am Vormittag.



























Und so wurden wir von jedem sofort als Schachspieler entlarvt. Aber die Sportregion hat alles mit viel Liebe vorbereitet, man sehe das Logo, das sie für uns ausgewählt hatte.