Verdienter Sieg in Ulm


Auf die Bahnen konnte man sich an diesem kalten aber schönen Wintertag verlassen, so dass wir relativ pünktlich und ausgeruht in Ulm ankamen.

Die Ulmer waren in Bestbesetzung angetreten. Ich dachte, es wird schwierig werden einen Punkt zu ergattern.

Oskar Mock spielte gegen Matthias Laske einen etwas passiven Philidor. Wir hatten uns schon im Zug darüber unterhalten. Wir wollten den Oskar überreden was anderes zu spielen. Die theoretisch bewanderte Annemarie-Sylvia hatte interessante Ideen. Wir redeten über Spanisch, Schottisch, Russisch, Nimzowitsch, Sizilianisch, Französisch und auch das Lettische Gambit und der Skandinavier waren im Gespräch.

Wie dem auch sei, Oskar konnte im Mittelspiel durch kluges Spiel überraschen, und das Blatt wenden. Nach etwa 2 Stunden stand es 0-1!

Annemarie-Sylvia spielte eine solide Sizilianisch-Variante. In einer relativ gleichen Stellung im Mittelspiel einigte sie sich mit dem Ulmer auf ein Remis. Somit stand es 0,5-1,5 An den anderen Brettern waren die Stellungen noch kompliziert und unübersichtlich.

Josef Gabriel verlor aber die Partie und es stand nur noch 1,5-1,5 Wie gewohnt spielte Josef sehr aggressiv, und strebte eine unübersichtliche Stellung mit Initiative an. Allerdings erreichte er das Gegenteil, fand sich in der Defensive wieder und musste nach 28 Zügen aufgeben.

An Brett 1 spielte Axel Naumann eine sehr solide Partie gegen den Irischen Nationalspieler Mark Heidenfeld. Sie spielten eine komplexe Variante der Spanischen Partie. Das Endspiel war ausgeglichen und sie einigten sich auf Remis. Es stand damit: 2-2

Hartmut Schmid hatte eine Stellung mit einem Isolani. Es war schwer zu wissen wer besser stand. Allerdings konnte er einen Angriff starten und in einem Zeitnotspiel Matt geben. Plötzlich stand es 3-2 für uns.

An Brett 2 spielten Robert Gabriel und Thomas Oberst eine Sizilianische Partie. Nachdem Thomas im Mittelspiel eine vorteilhafte Variante nicht gespielt hatte konnte Robert im Endspiel vollkommen ausgleichen. Somit stand es 3,5-2,5 und es waren noch 2 Partien zu spielen.

An Brett 5 spielte Heinz Gerstenberger gegen Thomas Pieper vielleicht die beste Partie des Tages. Er erlangte eine Gewinnstellung, konnte im Zeitnotduell allerdings den Gewinn nicht finden. Die Partie endete remis. Gleichzeitig wurde in der Partie von Martin Hofmann in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern remis gegeben.

Somit stand das überraschende aber verdiente Endergebnis fest: 4,5-3,5

Robert Gabriel