Pflichtsieg


Ohne den früheren Schachfreund Thomas Heinatz und auch ziemlich schwach besetzt auf den letzten drei Brettern fanden sich unsere Gegner ein. Insofern konnten mir mit der Zuversicht hinten einen möglichen Lapsus vorne ausgleichen zu können an die Arbeit gehen allerdings bei ziemlich frischen Temperaturen, da sich die Oberfenster nicht schließen liessen. Die vielleicht interessanteste Partie setzte eine Philidor Theoriediskussion von mir gegen Jens Hirneise fort. Ich glaubte mit Schwarz einen einfachen Ausgleich vorbereitet zu haben, ein dann mögliches weisses Qualitätsopfer schaute ich mir zu Hause nicht ernsthaft an. Nach einem Überseher wurde Jens allerdings dazu gezwungen um dann festzustellen, dass es sehr gut spielbar ist. Meine gewohnten taktische Ungenauigkeiten führten dann zur ersten entschiedenen Partie.
An den ersten beiden Brettern passierte nicht viel, was Karsten Volke mit Schwarz gegen Lobzhanidze eher freute als Petar. Dieter Migl konnte mal wieder ein vorteilhaftes Endspiel nicht gewinnen, die anderen vier Partien verliefen allerdings relativ klar. Nur Aleksandar Vuckovic ließ seinen Gegner noch einmal aus dem Sack obwohl der eigentlich schon zugebunden war. Dank seiner taktischen Zähigkeit konnte er dies aber noch einmal reparieren.
Alle anderen Mannschaften abgesehen von unserer Zweiten spielten an diesem Wochenende für uns. Umso ärgerlicher ist die Niederlage gegen Feuerbach, denn der Vorsprung könnte nun statt zwei auch vier Punkte betragen.

Gerd Lorscheid