Stuttgarter SF - Bad Mergentheim 2-6


Als Igor vermeldete, er könne nicht spielen, war mein Optimismus für den Kampf gegen den Tabellenführer erst einmal gedämpft. Aber rechtzeitig für die Vorbereitung fiel uns auf, daß auch das neue Mergentheimer Spitzenbrett Korneev beim WorldCup im russischen Khanty-Mansiysk weilen würde. Als zur Runde Schmidt-Schäffer auch noch fehlte, konnten wir bei 200 fehlenden Elopunkten gegenüber 500 bei unseren Gästen noch zufrieden sein.
Aleksander Gasthofer bot gegen Branimir bald remis als er mit Weiß nichts herausgeholt hatte. Ich war mit meiner Eröffnung sehr zufrieden, spielte ich doch gegen meine eigene. Zudem wählte mein Gegner eine mir bekannte schlechte Variante. Dann aber verpasste ich eine gute Gelegenheit dies direkt zu nutzen und als dann mein Gegner wenig später remis anbot, dachte ich verärgert durch den Lapsus nicht mehr besser zu stehen. Als spielender Mannschaftsführer gibt es auch keine Chance eine neutrale Meinung einzuholen, man darf ja nur sich selbst fragen. So willigte ich ein und dies war natürlich ein Fehler wie die Analyse anschließend zeigte. Der Kampf sah nach zweieinhalb Stunden auch mit dem Remis von Andreas gegen Vater Gasthofer immer noch gut aus. Rolf, Robert und Thomas standen hinten hoffnungsvoll und vorne war noch nichts passiert. Aber dann wendete sich das Blatt und aus den fünf Partien verblieb uns nur noch ein einziger halber Punkt. Den holte Rolf in der Verlängerung nachdem er alles versucht hatte. Aleksandar und Thomas verdarben ihre Stellungen in ihrer Zeitnot. Während ersterer es bald mechanisch schon nicht mehr schaffen konnte, ließ Thomas im vorletzten Zug die letzte Rettungschance aus. Robert landete in einem Springer gegen Läufer Endspiel mit verteilten Mehrheiten, unterließ auf "seiner" Seite Bauern aufzulösen und wurde bestraft. Von Petars Partie habe ich nicht genug mitbekommen um sagen können woran es lag. Er meinte Ivanov häbe ziemlich stark gespielt.
Also ab der nächsten Runde wird der, der zuerst fertig ist zum Mannschaftsführer. Seine Aufgabe wird es sein, den anderen und mir das Remisieren zu verbieten. Falls er aber nicht gewonnen hat und der Mannschatskampf daneben geht, ist eine Runde beim Mannschaftsessen fällig.