Das war nicht unser Tag


Die Aufstellung Böblingens war überraschend schwach. Wir waren auch ohne Petar glatter 5-3 Favorit. Insofern ist die knappe Niederlage eine herbe Enttäuchung. Was war passiert? In meiner Partie und der von Igor Neyman nicht viel, wobei Igor wesentlich länger probierte. Mark stellte seine Partie mit einem taktischen Überseher ein. Nach sechzehn Zügen Theorie war die Partie nach dem siebzehnten von Mark entschieden:

D. Ortmann - M. Kvetny


17... Tc8?? 18.Dxe4 Lc6 19.Tfc1!+-
Andreas musste sich schon sehr früh mit einer messerscharfen Variante auseinandersetzen, die sein Gegner vorbereitet hatte. Er verteidigte sich lange gut, ließ dann aber im Endspiel Freibauern auf beiden Randlinien zu. Damit war sein Springer überfordert.
Die restlichen Partien waren sehr einseitig und alle nach gut zwanzig Zügen entschieden. Die verteidigende Seite kam mit ihrer Stellung jeweils überhaupt nicht zurecht. Da bei uns nur Kornel der Leittragende war, sah es eigentlich gut aus, wenn Rolf eine der vielen Gelegenheiten genutzt hätte den Sack zu zu machen. Zwei möchte ich hier zeigen:

R. Fritsch - S. Schröter


19.Lg3? Es gewinnt zum Beispiel 19.Sxd7 Dxd7 20.Lg4! mit der Idee 20... Dxg4 21.Txe7+-. Auch 19.d6 ist sehr stark. 19...0-0 20.Tbd1 b5 21.axb5 axb5 22.Sxd7 Dxd7

R. Fritsch - S. Schröter


23.Lxc7? Nach 23.d6 ist Schwarz hilflos. So gewann Rolf einen Bauern, der Vorteil verflüchtigte sich aber und damit auch der eine mögliche Mannschaftspunkt.