Gerade noch gut gegangen


So chaotisch wie der Morgen anfing, so sollte es den ganzen Tag weitergehen. Die Esslinger Andreas und Mark sollten mit dem Neu-Plochinger Axel den Zug nehmen. Aber nach langer Nacht als DJ verschlief Andreas, Mark wartete am Bahnhof lieber ab, Axel fuhr unbeabsichtigt schwarz - bis zum Ende der Karrenzzeit waren aber dann doch alle in Pfullingen. Der Mannschaftskampf sah am Anfang sehr gut aus, alle Weißpartien standen sehr gut, bei den Schwarzpartien stand nur Alexander etwas wacklig. Einige Partien gingen dann sogar so aus wie man vermuten konnte. Ich machte eine unklare Partie Remis, da Risiko nicht angebracht war. Zu diesem Zeitpunkt rechnete ich mit einem 5.5-2.5 für uns. Christoph gewann seine vierte Weißpartie, Igors Gegner stellte seine schon etwas schlechtere Stellung einzuügig ein, da er eine Fesslung übersah. Auf der anderen Seite ging Alexanders Partie verloren und Josef wurde für eine taktische Ungenauigkeit bestraft. Stand: 2.5-2.5 Aber nun ging es los. Robert stellte im einer Stellung mit glatter Mehrqualität eine Figur für nichts ein. Mark hatte einen strategisch gewonnen Königsinder, kam aber nicht weiter und entblößte seinen eigenen König so sehr, dass er plötzlich ums Remis kämpfen musste. Andreas hatte am Spitzenbrett mit unserem Exmitglied Branimir Vujic zu tun. Eigentlich schachlich inaktiv, dafür aber sicher ausgelastet durch vier Monate alte Zwillinge, spielte Branimir sein gewohntes Damengambit und liess eine für Andreas vorteilhafte Stellung zu. Dann verlor Andreas allerdings den Faden und landete in einem Damenendspiel mit ein paar dünnen Chancen auf Dauerschach. Zu dieser Zeit sah es also nach einer klaren Niederlage aus. Was passierte nun? Roberts Gegner überschritt einen Zug vor der Zeitkontrolle völlig unnötig die Zeit. Marks Gegner stellte eine Drohung auf die dieser mit einer entscheidenden Gegendrohung abwehren konnte. So konnten wir verkraften, dass Andreas seine Partie vorne wirklich verlor.