Stuttgarter SF - Katernberg 1-7

Das letzte Mal habe ich die Theorie der Übermotivation aufgestellt um unsere miserablen Ergebnisse gegen die gerade schwächeren Mannschaften zu erklären. Es könnte aber auch daran liegen, daß uns einfach der Samstag als Spieltag nicht gefällt. fielen doch die Pleiten gegen Plauen, St. Ingbert und nun Katernberg auf diesen Tag. Leider waren die Ooser nicht bereit die Runden am letzten Spieltag zu tauschen und uns Sonntag gegen den HSK spielen zu lassen. Viel mehr gibt es über den Kampf gegen Katernberg nicht zu sagen. Die zwei Remisen von Andreas und Severin waren sauber herausgespielt. Die meisten anderen Partien gingen spätestens ab Zug 20 den Bach herunter. Einzig Dieter lohnt der positiven Erwähnung. Er vergaß einfach eine Qualität mitzunehmen, was das Ergebnis der Partie auf den Kopf stellte. Zeigenswert ist noch folgende Stellung aus meiner Partie Ich hatte ein Qualitätsopfer provoziert und zog De7 um nach 2.exf5 Df6 3.Sg5 Kh8 an der schwachen Diagonale zu scheitern. 1... Kh6 scheint völlig ok zu sein.

Porz - Stuttgarter SF 6.5-1.5

Wie an den letzten Wochenenden gewohnt lief es am Sonntag deutlich besser. Naja 1.5-6.5 hört sich nicht viel besser an, aber erstens lag die mathematische Erwartung gegen die 2650 Truppe bei noch weniger und im Gegensatz zum Vortag gab es zusätzlich reichlich vergebene Chancen. Die drei Weißremisen waren einigermaßen solide erarbeitet. Während Lutz gegen Eckhard die Bemühungen schnell einstellte, mussten Aleksandar und ich sechs Stunden Massage ertragen. Severin blieb seiner Weißbilanz treu und verlor nach einem schönen Qualitätsopfer von Beljavski Severin hatte bestimmt 1... Lxf3 2.Sxf5! berechnet. Nach 1... Txf3! fand sein König aber keinen sicheren Platz mehr und kurz nach der Zeitkontrolle mußte er aufgeben. Igor knöpfte dem wohl immer noch müden Ivan Sokolov einen Bauern ab. Es folgte 1... Sxd4 2.Lxd7 Te3. Dann ließ er aber in Zeitnot Gegenspiel gegen seinen König zu und mußte nach einen taktischen Überseher die Segel streichen.
Andreas hatte nach überlebter Eröffnung langsam die Partie gedreht und stand in folgender Stellung hervorragend. Anstatt den Turm zu tauschen hätte 1... Te8 2.Kd1 Lh4 3.Te2 Df1 den deutschen Meister vor schwer lösbare Probleme gestellt.
Zuletzt sollte die Zeitnotschlacht von Dieter Migl gegen van den Doel erwähnt werden. Der Holländer stand nach der Eröffnung klar besser, ließ aber in der Folge den Vorteil entgleiten und stand in folgener Stellung schon sehr schlecht. Nach 1... Tef7 statt 1... Txe2 steht Weiß mehr als bescheiden. Somit hätte es rechnerisch sogar eine Sensation geben können. Aber Zeitnot verlangt ihren Tribut und der Porzer Sieg geht wenn auch nicht in dieser Höhe in Ordnung.
Für die nächste Saison bleibt aber zumindestens der Optimismus, daß die Runden alle am Sonntag gespielt werden.

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