Hamburger SK - Stuttgarter SF 5-3

Die letzte Runde in Hamburg war dank Lübecks Rücktritt leider zur Einzelrunde geschrumpft. Und da sie auf dem Samstag lag und unsere Bilanz an diesem Wochentag bekannt ist, hatte der Mannschaftsführer schon Befürchtungen keine Truppe zusammen zu bekommen. Weit gefehlt, denn die ganze Stammacht machte sich im frühen Morgen auf den Weg ins Vereinsheim des wohl bewundernswertesten Vereins in Deutschland. Günstige Flüge waren nach den Verlegungsdiskussionen nicht mehr zu bekommen, abder die Deutsche Bahn genötigte wirklich die vorhergesagten fünf Stunden und so trafen wir mit acht Minuten Verspätung auch ein und sahen uns einer mit Ftacnik verstärkten Mannschaft aus Hamburger Eigengewächsen gegenüber. Dies machte die Aufgabe nicht unbedingt leichter, denn einzigartig in der Bundesliga reicht dies bei der ersten von 23 Mannschaften des HSK immer noch für einen Eloschnitt von über 2500.
Eckhard legte gegen Ftacnik wieder sein bekanntes Tempo vor und versuchte mit Weiß den Remishafen zu erreichen. Dies mißlang jedoch gründlich als es dem Slovaken gelang in ein gutes Endspiel Läufer gegen Springer abzuwickeln. Als ich mich nach ereignisarmer Partie und knapp vier Stunden mit Bezold zum Remis einigte, waren fast alle anderen Partien wie üblich entschieden. Severin konnte sein Weißproblem wieder nicht lösen. Er hatte gegen Wahls Läuferpaar die Stellung geöffnet und wurde ebenso bestraft wie Thomas nach ungenauer Spielweise in der Eröffnung. Aber Andreas hatte Karsten Müller mutig einen Bauern abgenommen und sich auch von den folgenden Opfern nicht einschüchtern lassen. Wilhelm kam nach sehr passiver Eröffnung plötzlich zu gutem Spiel und nahm lieber den Spatz in der Hand. Zudem hatte Aleksandar ein Qualitätsopfer seines Gegners als inkorrekt bewiesen und stand auf Gewinn. Dafür kämpfte Igor gegen den postionellen Druck von Gustafsson ums Überleben und der schien ihm wirklich noch Chancen im Endpsiel zu geben, aber es reichte dann doch nicht mehr. Dies war ein freundlicher Abschluß einer etwas enttäuschend verlaufenen Saison, der zeigt, daß wir gegen die guten Mannschaften immer besser aussehen als gegen die Schwächeren.
Da der Spieltermin um 14:00 Uhr eine Übernachtung in Hamburg erzwang konnten am Sonntag morgen je nach Vorliebe noch der Fischmarkt, die Modelwelt Ausstellung oder einfach das Match unseres Reisepartners besucht werden.

Die Partien sind unter www.schachbundesliga.de Hier gibt es auch einen Bericht des Hamburger Mannschaftsführers und Organisators Christian Zickelbein.